„Liebe heißt jemanden so sehen, wie Gott ihn gemeint hat.“
Fjodor Dostojiewski
Coaching, was heißt das?
Der Begriff kommt aus dem Englischen und hat zwei Bedeutungen:
1. Omnibus, Kutsche , Eisenbahnwagen.
2. Trainer und Nachhilfelehrer
Man kann durchaus beide Bedeutungen für ein optimales Coaching kombinieren. Der Coachee, d.h. der Klient jeden Alters, braucht jemanden, der ihm dabei hilft, sein Potenzial bewusst zu machen und sozusagen wieder in Fahrt zu kommen. Um damit sich selbst im Leben zu entwickeln. Wir alle haben einzigartige Gaben und Fähigkeiten, mit denen wir uns selbst, die Welt und unsere Mitmenschen beschenken können. Oft sind diese aufgrund einer wahrnehmungsblockierten und nicht empathiefaehigen Umgebung (Familie, Schulsystem, Gesellschaft) verschüttet und brauchen einen anderweitigen Motor und Spiegel, um bewusst gemacht zu werden. Bis die Person wieder Vertrauen zu sich selbst fasst und innerlich bereit ist, für ihr Potenzial in seinen augenblicklichen Stärken und Schwächen selbst die Verantwortung zu übernehmen. D.h. das Bewusstsein und die Kraft hat, produktiv mit ihren Stärken und ihren Mitmenschen in Kontakt zu treten. Und auch aus sogenannten Schwächen können mit der Zeit Stärken werden.
Beim Coaching hat der Coach einen großen Resonanzraum mit einem soliden Boden dazu, bestehend aus Einfühlungsvermögen für möglichst jeden Klienten. Er merkt und spürt, was in seinem Klienten auch unbewusst und unausgesprochen vorgeht. Welche inneren und äußeren Konflikte im Moment im Vordergrund stehen und wie man ihnen ausreichend deutlich, aber auch mit ausreichend Fingerspitzengefühl beikommt. Um dann das dahinterliegende Potenzial, seinen Schatz, nach und nach so bewusst zu machen, dass der Klient selbst Zugang dazu bekommt. Coaches haben dabei die Fähigkeit, erfolgreich das Spiel zu spielen „Ich sehe was, was du noch nicht siehst.“
Auch im Laufe des Coachingprozesses sieht der Coach das, was der Klient noch nicht sieht. Das wird ihm dann auf konstruktive Weise bewusst gemacht.
Bei Kindern und Jugendlichen kommt hinzu, dass auch die Eltern mit ins Spiel kommen. Am besten ist es natürlich, sie kooperieren und entwickeln sich in dem Prozess mit ihrem ausdrücklichen Einverständnis ein Stück weit mit. Auch im Nichtwissen, wohin die gemeinsame Reise, die dabei jeder unterschiedlich erlebt, gehen wird. Denn alle haben wir ein inneres Kind, das in der eigenen Kindheit meist nicht ausreichend um seiner selbst willen wahrgenommen wurde. Und daher nicht entsprechend auf die spontanen, unberechenbaren Impulse der eigenen Kinder ausreichend eingehen kann.
Kinder spüren instinktiv, ob sie um ihrer selbst willen ausreichend akzeptiert oder gar geliebt werden oder nicht. Wenn ja, akzeptieren sie auch die nötigen Grenzen, die es braucht, um sich in eine Gemeinschaft gut zu integrieren. D.h. ohne Herz für Kinder und das spezielle Kind während des Coachingprozesses erreicht ein Coach auch mit vielen Qualifikationen und Erfahrung wenig. Ein Coach muss sozusagen fähig sein, beim Kind und Jugendlichen spontan Vertrauen oder gar Begeisterung zu wecken. Auf dieser tragfähigen Grundlage kann dann alles Weitere entstehen. Coaches sind sowohl spontan als auch strukturiert und wählen die jeweils passende Technik zur auftauchenden Herausforderung.
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